Die Eingewöhnung

Eine neuer Lebensabschnitt

Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt für Kind und Familie ein neuer Lebensabschnitt, der nicht nur mit Freude, sondern auch mit Ängsten und Hoffnungen verbunden ist.

Durch eine individuelle, auf das Kind abgestimmte Eingewöhnung nach dem "Berliner Eingewöhnungsmodell" lernt das Kind und die Eltern die Abläufe, Rituale und Regeln in unserer Einrichtung kennen. Ein sanfter Übergang zwischen Familie und Kindergarten beginnt.

Grundlage ist, das Tempo bestimmt das Kind!

5 Schritte des Berliner Eingewöhnungsmodells:

1.Informationsphase

- Aufnahme/Gespräche zwischen Eltern und Erzieher/in

2. Grundphase 

- Familiäre Bezugsperson begleitet das Kind im Kindergartenalltag als "sicherer Hafen" und hält sich im Hintergrund auf.

3. Erste Trennungsversuche

- Die Bezugsperson verlässt den Raum mit Verabschiedung, zunächst eine halbe Stunde.

4. Stabilisierungsphase

- Fachkraft baut Bindung und Beziehung zum Kind auf.

-Trennungsphase wird gesteigert.

5. Schlussphase

- Kind lernt zunehmend Abläufe, Möglichkeiten und Regeln im Kindergarten u. Krippe  kennen

- Das Kind lernt die Gruppe kennen und wird ein Teil davon.

- Kindergarten wird zur sicheren Basis für das Kind.

- Im Vordergrund stehen die Bedürfnisse, Vertrauen und Sicherheit des Kindes.



Eine neuer Lebensabschnitt
"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen."

Aristoteles

1. Phase

Grundphase

Das Kind kommt in den ersten Tagen mit einem Elternteil in den Kindergarten und verbringt dort, gemeinsam mit dem Elternteil anfangs einige Stunden täglich.

Der Elternteil verhält sich passiv, schenkt dem Kind aber Aufmerksamkeit – der Elternteil dient als sichere Basis.

Die Bezugserzieherin nimmt Kontakt zu dem Kind auf, bietet dem Kind gemeinsame Spielmöglichkeiten an. 

​2. Phase

Erster Trennungsversuch und Stabilisierungsphase

Der Elternteil kommt mit dem Kind in die Einrichtung, verabschiedet sich nach ein paar Minuten klar und eindeutig und verlässt den Gruppenraum für etwa 30 Minuten, bleibt aber in der Nähe. Die Reaktion des Kindes gibt in dieser Phase Aufschluss, ob eine kürzere oder eine längere Stabilisierungsphase stattfindet. Ein wichtiges Merkmal für die kürzere Dauer ist, dass sich das Kind von der Erzieherin trösten lässt. Der Elternteil kommt nach einiger Zeit wieder und bleibt mit dem Kind noch einige Zeit im Kindergarten. 

Die Trennungszeit wird langsam ausgedehnt. Das Kind soll mit der Bezugserzieherin die ersten alltäglichen Dinge wie Essen, Toilettengang u.ä. erledigen.

Sollte das Kind weinen und sich auch nach einiger Zeit nicht von der Erzieherin trösten, kehrt der Elternteil zum Kind zurück und die erste Phase der Eingewöhnung wird ausgedehnt. Nach einigen Tagen findet ein erneuter Trennungsversuch statt. Die Trennungszeit wird langsam erweitert.

​3. Phase

Abschlussphase

In der letzten Phase der Eingewöhnung hält sich der Elternteil nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber jederzeit erreichbar.

Nach etwa 4 Wochen bieten wir den Eltern ein Gespräch an, in dem wir schildern wie das Kind sich im Kindergarten eingelebt hat. Wir beantworten Fragen und nehmen entstandene Wünsche und Anregungen der Eltern auf.